RECRUITING NEU DENKEN
Das interessiert mich nicht die Banane
Coffee for free, ebenso Äpfel, Birnen, Bananen, flache Hierarchien und Stellenanzeigen auf Jobportalen schalten – das reicht schon lange nicht mehr aus, um gute Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Genau die braucht es allerdings, wenn es um den langfristigen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens geht.
Während das Individuum im Arbeitskontext lange Zeit nicht im Fokus stand, ist Individualität heute wieder wichtig – vielleicht wichtiger denn je. Man will sich als Mensch und in seinen Stärken gesehen, sich rundum wohl und willkommen fühlen am Arbeitsplatz. Nicht nur „Irgendwer“, sondern „Jemand“ sein. Wertschätzung für die geleistete Arbeit erfahren, auf kollegialer und finanzieller Ebene.
Alles schon gesehen
Unternehmen tun also gut daran, nicht mehr nur auf den oder die Bewerber*in auf dem weißen Pferd zu warten, sondern sich selbst in den Sattel zu schwingen. Wer gute Leute mit den gesuchten Skills ausfindig und auf sich aufmerksam machen will, muss sich ins Zeug legen, mehr als Standard bieten und nicht nur subtil, sondern auch aktiv, einfallsreich und auf den passenden Kanälen um Talente werben – ohne dabei notgeil zu wirken, versteht sich. Eine langweilige, unübersichtliche Karrierepage mit austauschbarer Floskel-Copy wird heute oft schneller weggeklickt als man „aber Benefits!“ sagen kann.
Es wird immer herausfordernder, im „Wilden Weiten Web“ Überraschungsmomente zu kreieren und neuartige Strategien auszufuchsen, die echtes Interesse wecken und zum Aktivwerden animieren. Man hat gefühlt alles schon gesehen, gelesen, gehört.
Ein weiterer Faktor: Schnelligkeit. Man denke nur mal an die Geschwindigkeit, mit der man selbst durch seinen Instagram Feed scrollt und wie schnell das Gehirn nahezu unmerklich die Entscheidung trifft zwischen „spannend“ und „langweilig“ – also zwischen „genauer hinsehen“ und „sofort aussieben“.
Perspektivwechsel
Die Fragen, mit denen Unternehmen sich heute konfrontieren müssen: Wie kann man diese vermeintlichen Schwierigkeiten aus einer neuen Perspektive sehen und als Chance nutzbar machen? Und was sind die Voraussetzungen dafür? Kurz: Wie muss unsere Recruiting-Strategie aussehen, damit wir genau zu den richtigen Leuten und sie zu uns finden?
Spoiler: Dabei geht es geht nicht unbedingt um „höher, schneller, weiter“, nicht um „möglichst dick auftragen“, sondern um Raffinesse, Zielgenauigkeit, Authentizität.
Radikale Authentizität
Die effektvollste Recruitment-Show bringt nichts, wenn die Basis nicht stimmt. Was nützt eine schöne Maskerade, wenn der oder die Bewerber*in irgendwann, vielleicht schon im Bewerbungsgespräch, feststellen muss: „Das hatte ich mir anders vorgestellt.“
Schon in der Stellenausschreibung gilt daher die Devise: Mut zu radikaler Authentizität. Formulierungen wie „flache Hierarchien“ oder „ein kollegiales Umfeld“ sind überholt und unzeitgemäß. Ausgesagt ist damit im Grunde nichts. Man macht sich austauschbar. Stattdessen sollte man sich genau überlegen: Was macht uns aus und einzigartig? Warum ist es eine gute Sache, bei und mit uns zu arbeiten? Und was genau können wir bieten – menschlich, beruflich, materiell?
Konkret werden, Charakter beweisen und statt leerer Versprechungen oder Benefit-Floskeln lieber zugeben, dass an der ein oder anderen Stelle vielleicht gerade noch geschraubt wird. Das ist sympathisch und Sympathie ist selten von Nachteil.
Das Herzstück
Die Karrierepage ist zweifellos das Herzstück bei der Suche nach Talenten. Hier zu investieren zahlt sich aus. Wie bereits erwähnt sind vor allem folgende Faktoren essenziell: Übersichtlichkeit, Usability und und Kreativität. Auf den ersten Blick kann man sich so von der Masse abheben und Eindruck hinterlassen.
Sämtliche relevante Informationen zu Unternehmen, Arbeitskultur und den zu besetzenden Stellen sollten leicht auffindbar und inhaltlich, stilistisch sowie rein visuell gut lesbar sein. Da heute verschiedenste Endgeräte genutzt werden, verstehen sich ein einwandfrei funktionierendes responsive Design und eine entsprechend hohe Usability von selbst. Auch Ästhetik und Tonalität spielen eine große Rolle.
Darf’s ein bisschen verspielter sein?
In uns allen steckt ein Kind, das es nach wie vor liebt, zu spielen. Auch das kann in Sachen Recruiting genutzt werden. Warum nicht den Bewerbungsprozess als eine Art Spiel gestalten? Der oder die Bewerber*in geht direkt in die Interaktion und klickt sich in sinnvoller Reihenfolge und über leicht verdauliche Häppchen durch alle nötigen Informationen. Außerdem können die Bewerber*innen bereits erste Angaben zur eigenen Person, zu bisherigen Berufserfahrungen und Zielen machen. Im letzten Schritt kann die Bewerbung dann direkt abgesendet werden! Unkomplizierter und schneller geht’s nicht.
Hast du Feuer gefangen? Hot. Dann nimm gern Kontakt zu uns auf. Ob Konzept, Design, Text, Entwicklung oder All-in – lass uns wissen, was Du dir vorstellst und wir finden gemeinsam die beste Recruitment-Strategie für Dein Unternehmen!