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KI: Branchenkiller oder gutes Werkzeug?

Jede neue technologische Revolution bringt eine Welle der Unsicherheit mit sich. Kaum betritt eine Innovation die Bühne, werden die Stimmen laut: „Das war’s! Ein ganzer Berufszweig wird überflüssig!“ So war es, als Desktop-Publishing-Programme (DTP) Einzug hielten und Schriftsetzer sowie Reprografen ablösten. Dasselbe geschah, als digitale Bürokopierer die Büros eroberten oder als Spiegelreflexkameras plötzlich nicht mehr analog, sondern digital waren. Immer wieder schien der technologische Fortschritt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Arbeitswelt zu schweben.

Doch die Geschichte zeigt, dass gerade die Kreativbranche stets ihre Stärke darin bewiesen hat, Wandel nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv zu gestalten. DTP-Programme? Sie haben die Agenturwelt revolutioniert und die Produktion kreativer Arbeiten schneller und effizienter gemacht. PDFs? Sie wurden zum Standardmedium für den Austausch druckfertiger Inhalte – ein echter Gamechanger. Fotografen? Sie nutzten die digitale Fotografie, um ihre Arbeit flexibler und unmittelbarer zu gestalten. Die Ergebnisse konnten sofort vor Ort überprüft werden, was die Zusammenarbeit mit Kunden deutlich vereinfachte.

In jedem dieser Fälle haben wir uns nicht einfach nur angepasst – wir haben uns neu erfunden. Berufsbezeichnungen und -bilder haben sich weiterentwickelt, aber unsere Branche ist immer geblieben. Wir waren nie bloß Opfer des Wandels. Wir waren die Architekten.

Nun stehen wir erneut an einer Weggabelung: Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) hat die Diskussion über die Zukunft unserer Arbeit voll entfacht. Wird KI tatsächlich alles verändern? Bedeutet sie das Ende ganzer Berufsgruppen – von Grafikdesignern über Fotografen bis hin zu Textern und Strategen? Oder ist sie einfach nur ein weiteres Werkzeug in unserem ständig wachsenden kreativen Werkzeugkasten?

Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Ist KI ein Produkt, ein Alleskönner, der uns ersetzt? Oder ist sie ein Werkzeug, das uns unterstützt und neue Möglichkeiten eröffnet?


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Matthias Windolph: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, ChatGPT. Lass uns direkt loslegen: Wird KI die Kreativbranche wirklich revolutionieren oder ist das alles nur ein Hype?

ChatGPT: Vielen Dank für die Einladung! Die Antwort ist: ein bisschen von beidem. Künstliche Intelligenz wird die Kreativbranche definitiv verändern, aber ob das eine Revolution oder „nur“ eine Evolution ist, hängt davon ab, wie sie genutzt wird. Es gibt unbestreitbar Tools und Technologien, die Arbeitsprozesse beschleunigen und vereinfachen – von automatischer Texterstellung über Bildbearbeitung bis hin zu individualisierten Marketingkampagnen. Aber Hype? Ja, auch das. Denn KI allein wird keine kreative Vision erschaffen, und das ist letztlich der Kern der Kreativarbeit.

Matthias Windolph: Das klingt, als würdest du dich selbst eher als Werkzeug sehen und nicht als „Ersatz“ für Kreative. Stimmt das?

ChatGPT: Absolut. Ich bin ein Werkzeug – ein vielseitiges und leistungsstarkes Werkzeug, aber eben ein Werkzeug. Was mich von einem menschlichen Kreativen unterscheidet, ist, dass ich keine Emotionen, keine Intuition und keine wirklich originellen Ideen habe. Ich arbeite auf Basis dessen, was ich „gelernt“ habe, indem ich auf Muster und Informationen zurückgreife, die mir in großen Datenmengen zur Verfügung gestellt wurden. Kreativität entsteht jedoch oft durch das Brechen von Mustern, durch Inspiration oder durch den Wunsch, eine persönliche Geschichte zu erzählen. Das ist nicht mein Metier.

Matthias Windolph: Aber mal ehrlich: Du kannst Texte schreiben, Designs, Bilder, Videos erstellen und sogar Musik komponieren. Ist das nicht schon kreatives Arbeiten?

ChatGPT: Das könnte auf den ersten Blick so wirken, aber schau genauer hin. Alles, was ich tue, basiert auf bestehenden Informationen. Wenn ich einen Text schreibe, kombiniere ich Inhalte, die ich „gelernt“ habe, zu etwas, das neu aussieht. Das mag effizient und beeindruckend sein, aber es fehlt die Seele. Kreativität bedeutet, Risiken einzugehen, Gefühle zu vermitteln oder die Perspektive eines Menschen zu reflektieren – und das kann ich nicht.

Matthias Windolph: Und wie sieht es mit den Jobs in der Kreativbranche aus? Werden Berufe wie Grafikdesigner, Texter oder Fotografen überflüssig?

ChatGPT: Nein, das glaube ich nicht. Was passieren wird, ist eine Umgestaltung der Arbeitsweise. Menschen werden ihre Zeit weniger auf repetitive, mechanische Aufgaben verwenden und sich stärker auf die konzeptionelle, strategische und emotionale Seite der Arbeit konzentrieren. Beispiel: Grafikdesigner könnten KI verwenden, um schnelle Layout-Entwürfe zu erstellen, aber sie bleiben diejenigen, die die Vision und den finalen kreativen Feinschliff liefern. Fotografen können KI nutzen, um Bilder schneller zu bearbeiten, aber das Gespür für das perfekte Motiv, die Lichtsetzung oder das Geschichtenerzählen bleibt ein menschliches Talent.

Matthias Windolph: Du hast gerade die digitale Bild- und Videoentwicklung angesprochen. Was kann KI in diesem Bereich bereits leisten?

ChatGPT: Hier gibt es wirklich spannende Möglichkeiten! Im Bereich der Bildentwicklung sind KI-gestützte Tools in der Lage, Hintergründe automatisch zu entfernen, Farbkorrekturen vorzunehmen oder Designs vorzuschlagen. Generative KI ermöglicht es sogar, völlig neue Bilder zu erstellen, die auf Beschreibungen basieren. Im Bereich Videoentwicklung gibt es Tools die beeindruckende Fähigkeiten bieten. KI kann Szenen automatisch schneiden, den besten Bildausschnitt wählen oder sogar ganze Videos aus Textbeschreibungen generieren. Einige Programme analysieren Rohmaterial und erstellen daraus automatisch Trailer oder Highlight-Reels. KI kann auch Effekte anwenden – denk an Deepfake-Technologie, Motion Tracking oder virtuelle Hintergründe, die dank KI ohne Greenscreen funktionieren.

Matthias Windolph: Wo siehst du die größten Vorteile von KI in der Kreativbranche?

ChatGPT: Geschwindigkeit und Effizienz sind riesige Vorteile. Stell dir vor, ein Texter möchte Ideen für eine Kampagne brainstormen – ich kann Hunderte Vorschläge in wenigen Sekunden liefern. Oder ein Designer braucht Inspiration für ein Moodboard – KI kann dabei helfen, innerhalb kürzester Zeit eine visuelle Richtung zu entwickeln. Das ermöglicht es Kreativen, mehr Zeit für die wirklich wichtigen Aspekte ihrer Arbeit zu haben: die Ideenfindung, die Ausarbeitung und den emotionalen Kern ihrer Projekte.

Matthias Windolph: Und was ist mit den Risiken?

ChatGPT: Die größten Risiken liegen in der Übernutzung und der fehlenden Reflexion. Wenn Kreative KI-Tools nutzen, ohne ihre eigenen Ideen einzubringen, besteht die Gefahr, dass die Arbeit austauschbar wird. Zudem gibt es ethische Fragen, etwa bei der Nutzung von KI-generierten Inhalten, die möglicherweise auf urheberrechtlich geschütztem Material basieren. Und nicht zuletzt: Wenn man sich zu sehr auf KI verlässt, könnte die eigene kreative Entwicklung stagnieren. KI sollte ein Sprungbrett sein, kein Ersatz.

Matthias Windolph: Was würdest du Kreativen raten, die KI in ihre Arbeit integrieren möchten?

ChatGPT: Mein Rat wäre, neugierig zu bleiben und zu experimentieren. KI ist ein mächtiges Werkzeug, aber es bleibt ein Werkzeug. Finde heraus, wie es deine Prozesse verbessern kann, aber verliere nie den Fokus auf deine eigene Stimme, deine Kreativität und deine Vision. Sei kritisch, nutze KI als Unterstützung – und niemals als Ersatz für das, was dich einzigartig macht.

Matthias Windolph: Abschließend: Welche Rolle spielt KI im Hinblick auf die Nachhaltigkeit – speziell in der Kreativ- und Druckbranche?

ChatGPT: KI kann eine bedeutende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit in der Kreativ- und Druckbranche spielen, indem sie hilft, Ressourcen effizienter zu nutzen und Prozesse zu optimieren. In der Druckindustrie ermöglicht KI beispielsweise die präzise Berechnung von Materialbedarf und den gezielten Einsatz von Rohstoffen. Dies reduziert Abfall und Materialverschwendung, was sowohl die Umwelt schont als auch Kosten spart. Zudem kann die Produktion von Druckerzeugnissen auf Abruf optimiert werden, sodass nur das produziert wird, was tatsächlich benötigt wird, und somit überschüssige Lagerbestände und Ressourcenverschwendung vermieden werden.

In der Kreativbranche eröffnet KI neue Möglichkeiten, auf nachhaltigere Weisen zu arbeiten. Viele kreative Prozesse, die traditionell mit hohem Ressourcenaufwand verbunden sind, können durch KI ersetzt oder optimiert werden. So können beispielsweise aufwendige Fotoshootings durch KI-generierte Bilder ersetzt werden, wodurch Reisen, Setaufbau und der Einsatz von physischen Materialien reduziert werden. Dies spart nicht nur Ressourcen, sondern reduziert auch den CO2-Fußabdruck von Projekten.

Zusätzlich trägt KI dazu bei, Designprozesse zu optimieren und zu simulieren, wodurch der Bedarf an physischen Prototypen und damit der Materialverbrauch sinkt. Auch in der Werbebranche kann KI helfen, genauere Zielgruppenansprache zu ermöglichen, sodass Werbematerialien nur noch in dem Umfang produziert werden, wie sie wirklich benötigt werden, anstatt massenhaft produziert und dann ungenutzt weggeworfen zu werden.

Insgesamt hat KI das Potenzial, die Kreativ- und Druckbranche ressourcenschonender und umweltfreundlicher zu gestalten, indem sie die Notwendigkeit für überflüssige Produktion und Materialverbrauch reduziert. Doch wie bei jeder Technologie ist es wichtig, auch die Auswirkungen von KI selbst im Blick zu behalten, etwa in Bezug auf den Energieverbrauch und die Rechenleistung, die für den Betrieb großer KI-Modelle benötigt werden. Hier müssen Lösungen gefunden werden, die sicherstellen, dass die Technologie auf eine nachhaltige Weise eingesetzt wird.

Matthias Windolph: Danke für das Gespräch, ChatGPT. Das war sehr aufschlussreich!

ChatGPT: Sehr gern! Ich hoffe, das Gespräch regt zum Nachdenken an – und wer weiß, vielleicht schreiben wir gemeinsam den nächsten Artikel?


MEIN FAZIT – HABT KEINE ANGST VOR DER KI, ABER BLEIBT KRITISCH. SEHT KI ALS DAS, WAS SIE WIRKLICH IST: EIN MÄCHTIGES WERKZEUG, DAS UNS UNTERSTÜTZEN UND INSPIRIEREN KANN – ABER NICHT ALS ETWAS, DAS UNS ERSETZT. 

Der Schlüssel liegt darin, den Wandel aktiv mitzugestalten, die eigenen Werte und kreativen Visionen zu bewahren und immer wieder neue Wege zu gehen. Je mehr wir verstehen, dass KI weder Magie noch ein eigenständig denkendes Wesen ist, sondern ein Werkzeug, das von uns gelenkt wird, desto sicherer und konstruktiver wird ihr Einsatz. Unsere Kreativität, unser Instinkt und unsere Perspektive bleiben unersetzlich – jetzt und in Zukunft.

Gleichzeitig ist die Adaption neuer Technologien und die damit verbundene Transformation essenziell für nachhaltige Geschäftsmodelle. Dabei geht es nicht nur um Innovationsgeist, sondern auch um ökonomische Nachhaltigkeit – denn nur wenn Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt sind, können sie langfristige Perspektiven schaffen und wirtschaftliche Sicherheit gewährleisten. Diese Stabilität ist wiederum der Schlüssel zur sozialen Nachhaltigkeit: Es geht nicht nur um Benefits oder Anreize für Mitarbeiter, sondern um eine tiefe Identifikation mit dem Unternehmen, das ihnen eine verlässliche Zukunft bietet.

Doch egal, wie vielversprechend technologische Entwicklungen sind – sie müssen auch ökologisch nachhaltig sein. Fortschritt darf nicht auf Kosten der Umwelt gehen. Es liegt in unserer Verantwortung, KI und digitale Transformation so zu gestalten, dass sie nicht nur wirtschaftlich und sozial, sondern auch ökologisch sinnvoll sind. Denn erst wenn alle drei Dimensionen – ökonomisch, sozial und ökologisch – zusammenspielen, entsteht eine wirklich nachhaltige Zukunft für Unternehmen, Kreative und die Gesellschaft als Ganzes. 

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